Selbstverständnis
Der
Verkauf der eigenen Arbeiten und die Präsenz
auf dem Kunstmarkt markieren die gängigen Kontexte
des kulturellen Warenverkehrs: Zeugnisse, Bestätigungen
von in Zahlen sich niederschlagenden Professionalisierungs-
und Versorgungskonzepten.
Alles in direktem Zusammenwirken mit der ständig zu fütternden
PR-Maschine und deren
angeschlossenen Verbreitungskanälen.
Karrierestrategien interagieren mit Lifestyle-Programmen,
schaukeln sich auf zu Aufstiegsphantasien mit langer Halbwertzeit
und hohem Werte- sowie Individualitätsfaktor.
Der Name des Künstlers und dessen Produkte als unverwechselbares
Gütesiegel und Garant für Wertzuwachs unter Eingeweihten.
Personal Branding als erweitertes Gestaltungsmittel im
Dienste der Marke Kunst.
Auch jenseits
dieser Zusammenhänge bleibt mein Gestaltungsimpuls erhalten.
Das in allen Lebensverzweigungen sich fortsetzende "Mit
den Dingen sein" (und den Menschen) erfasst das komplette
Subjekt in seiner künstlerischen Ausdrucksgabe. Selbstverständnisse
und deren Grenzziehungen im oben skizzierten Sinne erfüllen
am ehesten die Aufgabe von Sortiermaschinen, bieten aber
selten anschauliche Ansätze differenzierter Betrachtungen.
Für meine eigene Arbeit bedeutet das folgerichtig
eine Erweiterung des Kunstbegriffs und Künstlerbildes
im Sinne der respektvollen Einbeziehung aller dem künstlerischen
Handlungs-, Gedanken- und Verwertungskosmos nicht unmittelbar
zugehörigen Arbeits- und Lebensbereichen.
-Das Gesicht im Strassendreck oder die Haarspitzen im lauen
Wind:
Der ästhetische Bewegungsdrang bleibt ungebrochen-
Den
ganzen Menschen gefälligst! Wohlan! |